Hebammen entwickeln sich weiter
Hier finden Sie Informationen zum Thema Ultraschalldiagnostik in der Hebammenarbeit
Ultraschalldiagnostik ist in der Geburtshilfe nicht mehr wegzudenken. Diese Seite soll Sie über das Thema Ultraschall in der Hebammenarbeit informieren. Welche Möglichkeiten bietet diese Methode für eine Hebamme und ihre Frauen? Wo liegen die Grenzen der Diagnostik und was ist zu beachten um als Hebamme sicher mit dem Gerät umgehen zu können?
Ultraschalldiagnostik ist auch für eine Hebamme ein sinnvolles Instrument um ihre Frauen in der Schwangerschaft oder unter der Geburt zu begleiten. Jede Hebamme sollte die Möglichkeit haben Ultraschalldiagnostik zu erlernen.
Möglichkeiten
Wo können Hebammen Ultraschall einsetzten?
Hebammen können mit Hilfe der Ultraschalldiagnostik
Herzaktion sehen
eine Schwangerschaft feststellen
die Lage des Kindes bestimmen
die Fruchtwassermenge beurteilen
den Sitz der Plazenta erkennen
die Länge der Cervix bestimmen
einen Plazentarest sehen
Kompetenzbereich
Wo liegen die Grenzen in der Diagnostik der Hebamme?
Eine Hebamme nutzt die Ultraschalldiagnostik nur innerhalb der normal verlaufenden Schwangerschaft und verweist bei Regelwidrigkeiten und zur Fehlbildungsdiagnostik an einen Arzt. Hebammen führen keine Screenings oder Fehlbildungsdiagnostik bei dem Kind durch und untersuchen auch keine auffälligen Schwangerschaftsverläufe.
Kurse
Wo können Hebammen Ultraschall erlernen?
Bisher war es nicht üblich, dass Hebammen im Rahmen der Ausbildung die Ultraschalldiagnostik erlernen. Im Zuge der Akademisierung ändert sich das nun und die ersten Hochschulen ermöglichen es den Studentinnen Kenntnisse in diesem Gebiet zu erlernen. Für alle bereits ausgebildeten Hebammen bieten wir ein Ausbildungskonzept, welches die für die Hebammenarbeit relevanten Kenntnisse vermittelt.
Ultraschalldiagnostik
Ultraschalldiagnostik für Hebammen wirft so einiges an Fragen auf?
Hebammenarbeit mit
Ultraschall
Bildgebender Ultraschall erweitert das diagnostische Spektrum einer Hebamme. Befunde werden in der Hebammenarbeit überwiegend manuell, durch Ertasten oder mittels Messung von äußeren Punkten vorgenommen. Mittels Ultraschalluntersuchung können diese Befunde manchmal eindeutiger und genauer bestimmt werden.
Eine Ultraschalluntersuchung kann eine manuelle Untersuchung nicht ersetzen. Beide Methoden liefern der Hebamme ein umfassendes Bild und stehen ergänzend nebeneinander.
Schwangerschaftsfeststellung
Frühschwangerschaft
Um eine Schwangerschaft eindeutig festzustellen ist die Ultraschalldiagnostik die sicherste Methode. Eine Herzaktion kann ab der 6. Schwangerschaftswoche bestätigt werden. Zudem kann die Anzahl der Embryos festgestellt werden und ob sich die Fruchthöhle innerhalb der Gebärmutter befindet.
Schwangerschaftsvorsorge
Schwangerschaftsverlauf
Im Verlauf der Schwangerschaft können Lage, Wachstum des Kindes und Fruchtwassermenge beurteilt werden. Bei Abweichungen vom normalen Verlauf verweist die Hebamme an einen in der Ultraschalldiagnostik versierten Arzt.
Frühgeburtsbestrebungen
Cervixlänge
Die Länge des Gebärmutterhalses gilt als Prädiktor für Frühgeburten. Je kürzer die Cervixlänge in der Mitte der Schwangerschaft ist, desto höher ist die Gefahr einer Frühgeburt.
Am Ende der Schwangerschaft ist es normal, dass sich die Cervix verkürzt und die Länge spielt dann keine Rolle mehr.
Wochenbett
Nach der Geburt
Nach der Geburt des Kindes sollte die Plazenta vollständig geboren werden. Plazentareste in der Gebärmutter können im Ultraschall gesehen werden.
Zur Unterstützung der Rückbildung kann die Beckenbodenmuskulatur mit Ultraschall visualisiert werden. Dies kann der Frau beim Training helfen, die richtigen Muskeln anzuspannen.